In den ersten Jahren seit Einführung des Umweltmanagementsystems 2009 haben wir viele Dinge verändert, die zur Entlastung unserer Umwelt beitragen. Sehr wichtig ist uns dabei gewesen, dass unsere Mitarbeitenden im täglichen Bürobetrieb bei ihren vielfältigen Aktivitäten immer wieder neu darüber nachdenken, wie der Umweltschutz praktiziert und gelebt werden kann. Hierbei ist weiterhin ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ersichtlich, worauf wir sehr stolz sind.
Die vorliegende Neufassung der Umwelterklärung greift aktuelle Entwicklungen auf, die auch im Umweltportfolio sichtbar werden. Stand die Verbrauchsoptimierung in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt, werden wir uns zukünftig verstärkt den Themen Produktökologie im Wertpapier- und Kreditgeschäft sowie Mobilität und Gebäude widmen.
Wir sind überzeugt davon, dass auch dieses gemeinsame Handeln aktiv dazu beiträgt, nachhaltig Gutes zu bewirken – darauf freuen wir uns.
Gemeinsam handeln – nachhaltig Gutes bewirken – Die Bank für Kirche und Diakonie
Die Bank für Kirche und Diakonie resultiert aus der Verschmelzung von vier renommierten erfolgreichen Kirchenbanken, die sich im kirchlichen und diakonischen Umfeld über Jahrzehnte einen guten Namen geschaffen haben: der Landeskirchlichen Kredit-Genossenschaft Sachsen eG (LKG Sachsen) mit Sitz in Dresden, der Bank für Kirche und Diakonie eG mit Sitz in Duisburg (BKD), der Provinzialkirchlichen Spar- und Darlehensgenossenschaft für die Provinz Sachsen mit beschränkter Haftpflicht (Prosparda) mit Sitz in Magdeburg, und der Evangelischen Darlehns- Genossenschaft eG in Münster (DGM).
Abbildung: Historie der Bank für Kirche und Diakonie
Die Bank für Kirche und Diakonie steht in der Tradition ihrer Gründer; als herausragende Akteure bei der Gründung berufen wir uns auf folgende Personen:
Hugo Hickmann (*03.09.1877 in Dresden, † 30.05.1955 in Langebrück)
Martin Niemöller (* 14.01.1892 in Lippstadt; † 06.02.1984 in Wiesbaden)
Heinrich Held (* 25.09.1897 in St. Johann, Saar, † 19.09.1957 in Düsseldorf)
Heute noch genauso aktuell lautet der Auftrag der Bank, Mitglieder und Kunden wirtschaftlich zu fördern sowie kompetent, ehrlich und fair zu betreuen. Sie wurde damals aufgrund eines Finanzierungsnotstands gegründet: Der Nicht-Finanzierungsbarkeit diakonischer und sozialer Projekte. Heute, vor dem Hintergrund der Globalisierung und der erlebten Krisen, ist es notwendiger denn je, der mangelhaften und einseitigen vertriebsorientierten Beratung unserer Kunden durch andere Finanzdienstleister eine Alternative entgegenzusetzen.
Verantwortung und Transparenz sind für die Bank für Kirche und Diakonie wichtig, das bedeutet: Die Berater der Bank zeigen nicht nur Möglichkeiten auf, sondern informieren auch über Risiken. Fairness und Menschlichkeit sind nicht nur Worthülsen. Die erstklassige Kenntnis des Marktes und die fundierte Erfahrung macht die Bank zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Bankgeschäft und Kirche und Diakonie – fair und vertrauensvoll.
Die Gelder der Kunden werden grundsätzlich nachhaltig verwendet: Zum einen als Kredite für soziale Projekte, wie für den Bau von Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten. Zum anderen legt die Bank Geld in Wertpapieren an, die dem zertifizierten Nachhaltigkeitsfilter Stand halten.
Maßgeschneiderte Lösungen in allen Finanzfragen zu fairen Konditionen auf Basis eines vertrauensvollen Miteinanders - das ist die Prämisse, die das Tagesgeschäft bestimmt. Dabei ist die Nähe zu den Kunden besonders wichtig. Von der Filiale Berlin und den Repräsentanzen der Standorte Düsseldorf, Hamburg, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart aus bietet die Kirchenbank für die institutionellen Kunden neben Präsenzterminen den Service einer Direktbank: schnell, sicher und rund um die Uhr. Unsere Kunden erreichen die KD-Bank auf allen Kommunikationswegen: per Telefon, Internet oder auf dem Postweg. Zugleich hat jeder Kunde einen eigenen Ansprechpartner, der ihm in allen finanziellen Belangen auch im persönlichen Gespräch zur Seite steht, so wie Sie es aus einer Filialbank kennen.
Der Geltungsbereich für das Umweltmanagementsystem bezieht sich auf die zwei Hauptstandorte „Dortmund“ und „Dresden“.
Hauptstandorte der Bank
In das nachhaltige Umweltmanagementsystem der Bank werden alle Unternehmensbereiche einbezogen.
Seit Beginn des Jahres 2020 ist das mobile Arbeiten flächendeckend als fester Bestandteil in der Bank integriert. Hierfür liegen individuelle Bereichskonzepte vor. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess zur Büroflächenreduzierung auf die wesentlichen Standorte sowie der Ausbau von digitalen Prozessen ist implementiert.
Dortmund:
Die Hauptstelle am Schwanenwall 27 in Dortmund wurde in den Jahren 2005 und 2006 errichtet und im Februar 2006 von den Mitarbeitenden bezogen. Bereits im Rahmen der Planungen wurden Umweltaspekte berücksichtigt (z. B. Dachbegrünung oder moderne Klimasteuerung in den Büros). Das Haus wurde nach Niedrigenergiehausstandard errichtet. Zurzeit arbeiten 221,5 Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente) in Dortmund.
Im Jahr 2018 wurden zusätzliche Büroflächen in einem Nachbargebäude (Geschwister-Scholl- Str. 22) angemietet. Zu Beginn wurden diese als Schulungsflächen für die anstehende Migration der neuen Bankanwendung genutzt. Bis Mitte 2025 können die zusätzlichen Büroflächen von Mitarbeitenden der Bank genutzt werden. Eine PV-Anlage wurde Ende des Jahres 2024 installiert und in Betrieb genommen. Die Anschaffung von Windrädern auf dem Dach des Bankgebäudes wird derzeit geprüft.
Darüber hinaus wurde in direkter Nachbarschaft ein Grundstück erworben, welches als Parkfläche und Ladepark für bis zu 12 E-Fahrzeuge genutzt wird. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wurden entsprechende Grünflächen errichtet.
Dresden:
Im Gebäude Kreuzstraße 7 in Dresden werden aktuell zwei Etagen von der Bank genutzt. Die Erdgeschossflächen und die Flächen im 2., 4. und 5. Obergeschoss sind vermietet. Die Etagen 1 und 3 werden im Zuge eines neuen Raumkonzeptes auf der ersten Etage zusammengeführt. Mit Ausnahme des Sitzungsraumes auf der 3. Etage soll auch diese Fläche zukünftig vermietet werden.
Zurzeit arbeiten 20,4 Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente) an unserem Standort in Dresden.
Kennzahlen der Gebäude:
Biologische Vielfalt
Das Grundstück in Dortmund ist aufgrund der Innenstadtlage grundsätzlich komplett versiegelt. Auf dem Dach befinden sich allerdings begrünte Flächen. Gleiches gilt für das Grundstück in Dresden. Das Innenstadtgrundstück in Dresden ist ebenfalls komplett versiegelt. Im Rahmen der Umgestaltung der bankeigenen Parkfläche wurden weitere Grünflächen geschaffen und eine entsprechende Bepflanzung umgesetzt. Die Bank ist gewillt, weitere Grünflächen zu schaffen und sich an ökologischen Projekten, die der biologischen Vielfalt dienen, weiterhin zu beteiligen. Hierzu steht die Bank im stetigen Austausch mit der Stadt Dortmund.
Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen
Es ist unser Anspruch, Spezialist in allen Finanzfragen für Kirche und Diakonie zu sein. Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu fairen Konditionen auf Basis eines vertrauensvollen Miteinanders - das ist die Prämisse, die unser Tagesgeschäft bestimmt. Wir bieten unseren Kunden das volle Spektrum des Bankgeschäfts, umfassende Produkte zur Geld- und Kapitalanlage, zur Investition und Finanzierung sowie zu einer professionellen Abwicklung des privaten und institutionellen Zahlungsverkehrs. Als Mitglied des Genossenschaftlichen Finanzverbundes und der Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) bieten wir unseren Kunden ein Höchstmaß an Sicherheit und eine moderne, zukunftsorientierte technische Infrastruktur, die in Deutschland führend ist. Der für uns gültige NACE-Code lautet: 64.1 “Zentralbanken und Kreditinstitute“.
Kundenkreditgeschäft
Mit der Kreditvergabe, die eine weitere wesentliche positive Auswirkung (Inside-out-Perspektive) unseres nachhaltigen Handelns ist, begegnet die Bank dringenden sozialen Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel, der Urbanisierung und allgemeinen Themen wie Gesundheit und Bildung. Mit Krediten der Bank für Kirche und Diakonie werden z. B. soziale Projekte ermöglicht, die Energieeffizienz kirchlicher Gebäude verbessert oder neue, energieeffiziente Häuser und Wohnungen gebaut. Durch die Spezialisierung auf diese Zielgruppe sind die physischen und transitorischen Risiken im Kreditgeschäft (Outside-in-Perspektive) im Vergleich zu anderen Banken relativ gering.
Die Bank für Kirche und Diakonie hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende 2022 eine Methode zur Messung der Klimaauswirkungen der Immobilien im des Kreditportfolios einzuführen, die dann die Steuerung im Einklang mit den nationalen und internationalen Klimazielen ermöglicht.
Treasury (Eigenanlagen)
Wir setzen den Nachhaltigkeitsfilter seit dem 1. Januar 2008 für die Eigenanlagen der Bank (Depot A) ein, um den verantwortungsbewussten Umgang mit den anvertrauten Vermögenswerten der Mitglieder und Kunden zu systematisieren sowie zu dokumentieren. Die Anwendung des Nachhaltigkeitsfilters wird jährlich durch eine externe Prüfungsgesellschaft überprüft.
In den kommenden Jahren werden sich weitere Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der die Eigenanlagen ergeben In der DNK-Erklärung 2022 haben wir den CO2-Fußabdruck und die Paris-Kompatibilität je investierter 1 Million Euro des Depot A unserer Bank erstmals extern kommunizieren können. Diesen Prozess werden wir in den nächsten Jahren weiter ausbauen und kommunizieren.
Wertpapierangebote
Die Abteilung Nachhaltigkeit und Kundenwertpapiere ist die Schaltzentrale für die Integration nachhaltiger Aspekte in das Kundengeschäft mit Wertpapieren. Im Jahr 2022 wurde die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage eingeführt und der bestehende Produktauswahlprozess analysiert. Der überarbeitete Produktauswahlprozess erfüllt die regulatorischen Anforderungen und stellt die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken sicher. Eine wesentliche Aufgabe war zudem die Überarbeitung des Nachhaltigkeitsfilters, welche im Jahr 2023 vollständig abgeschlossen wurde. Weitere Ausschlusskriterien wurden im Jahr 2024 definiert und umgesetzt. Der KD-Nachhaltigkeitsfilter ist auf der Internetseite der Bank einzusehen.
Umgang mit Ressourcen im Bankbetrieb
Für die Bank als Finanzdienstleister ist die Nutzung von Ressourcen ein eigenes, nicht unwesentliches Themenfeld. Allen Akteuren ist die Verantwortung bewusst, dass der globale Ressourcenverbrauch verringert werden und jeder einen Teil dazu beitragen muss.
Im Bankbetrieb liegt ein Fokus auf der Inside-out-Perspektive. Hier arbeitet die Bank fast ausschließlich mit regionalen Dienstleistern zusammen. Büromaterial, IT-Hardware oder auch Papier werden ausschließlich über nationale Unternehmen bezogen. Die elektrische Energie wird zu 100 % durch Strom aus erneuerbaren Energien gedeckt. Die Wärmeenergie basiert auf Ökoerdgas und Fernwärme.
Seit 2008 kooperiert die Bank für Kirche und Diakonie bei der Beschaffung mit der Evangelischen Kirche von Westfalen und dem Projekt "Zukunft einkaufen", welches sich vornehmlich an Kirchengemeinden und kirchliche Verwaltungen richtet. Die Mitarbeitenden der Bank sind aufgerufen, sich im Rahmen ihres Verantwortungsbereichs an den Empfehlungen des Projekts zu orientieren.
Auch in diesem Bereich ergeben sich durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung zusätzliche Anforderungen. Informationen zu den Leistungsindikatoren für die DNK-Kriterien "Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen", "Ressourcenmanagement" und "Klimarelevante Emission (Scope 1, Scope 2 und Scope 3)" werden zukünftig detailliert in der DNKErklärung der Bank dargestellt. Zudem wird die Bank in den kommenden Jahren verstärkt berichten müssen, inwieweit Mindeststandards für Arbeits- und Menschenrechte in der Lieferkette eingehalten werden.
Für die Erhebung der Daten im Rahmen der DNK-Erklärung 2024 hat die Bank eine Software der DG-Nexolution eingesetzt. Zukünftig werden die Kennzahlen in den Bereichen Energie, Wasser, Abfall, Papier, Mobilität und THG-Emissionen nach dem Standard für die Bilanzierung von Umweltkennzahlen bei Finanzdienstleistern erhoben, die der Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU) erarbeitet hat.
Engagement
Die Bank für Kirche und Diakonie betreibt auf vielen Ebenen Engagement:
Für die Aktienbestände in den Eigenanlagen der Bank wurde bei der Union Investment ein Voice- and Vote-Prozess implementiert. Institutionellen Kunden bietet die Bank die Einbindung in den Engagementprozess der Union Investment (Voice and Vote) für Spezialfondsmandate und Depot-B-Bestände an. Die Bank beteiligt sich aktiv an den Engagementaktivitäten des Arbeitskreises Kirchlicher Investoren in der EKD. Beispiele sind das Engagement für existenzsichernde Löhne in den Lieferketten und den Aufbau von Klimaberichterstattungssystemen.
Eigenes aktives Engagement für Themen des ethisch-nachhaltigen Investierens und in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, bei dem die Bank anlassbezogen auch mit anderen Kirchenbanken kooperiert, soll in den kommenden Jahren mit dem Ziel weitergeführt werden, dass beispielsweise in der genossenschaftlichen FinanzGruppe die Voraussetzungen geschaffen werden, die regulatorischen Anforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit ambitioniert umsetzen zu können. Beispiele sind das Engagement für die Soziale Taxonomie und die gezielte Ansprache der Nachhaltigkeits- und Umweltbeauftragten der DZ Bank und des Rechenzentrums.
Unsere Umweltleitlinien, die die Grundlage für unser ökologisches Engagement sind und an der sich unser Umweltmanagementsystem orientiert, haben wir erstmals im Jahr 2008 in Form von Umweltleitlinien festgehalten. Turnusmäßig wurden die Umweltleitlinien letztmals im Jahr 2024 einer kritischen Würdigung unterzogen.
Diese Leitlinien sind integraler Bestandteil der ESG- und Klimastrategie der Bank.
Wir gehen mit unseren Mitgliedern und Kunden aus Kirche und Diakonie als aktives Mitglied des KirUm-Netzwerks (Ökumenisches Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement) einen gemeinsamen Weg.
Wir wollen den ökumenischen und gesellschaftlichen Dialog fortsetzen, der im konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung begonnen wurde.
Wir wirtschaften dauerhaft sozialverträglich und umweltgerecht und fühlen uns den Klimazielen der Vereinten Nationen, der Bundesrepublik und der EKD verpflichtet.
Wir suchen bei allen Vorhaben die Wege, die die Umwelt und das Klima weniger belasten und fördern nachhaltiges Wirtschaften. Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt dabei besondere Bedeutung zu. Wir vermeiden und verringern Belastungen und Gefahren für die Umwelt kontinuierlich und suchen Lösungen für den Klimaschutz sowie Anpassungen an den Klimawandel. Über die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinaus setzen wir die bestverfügbare Technik ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Wir bevorzugen umweltfreundliche Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sowie Waren aus fairem Handel. Bei der Auswahl unserer Geschäftspartner berücksichtigen wir ESG-Risiken und ESG-Kriterien.
Wir fördern das Nachhaltigkeits- und Umweltbewusstsein unserer Mitglieder, Kunden, Mitarbeitenden und Geschäftspartner.
Wir wollen durch aktive Mitarbeitendenbeteiligung hohe Umwelt- und Qualitätsstandards erreichen. Durch kontinuierliche Information und gezielte Qualifizierungsprogramme soll die persönliche Kompetenz im ESG-Bereich gestärkt werden. Damit streben wir eine Organisationskultur an, die maßgeblich auf dem Umwelt- und Qualitätsbewusstsein sowie dem Mitdenken und der Motivation aller Beteiligten aufbaut. Wir informieren regelmäßig über die Erfolge und die noch bestehenden Schwachstellen. Dabei suchen wir den Dialog mit der Öffentlichkeit und sind offen für Anregung und Kritik.
Die Bank für Kirche und Diakonie hat in ihrer ethisch-nachhaltigen Anlagestrategie (KD-Nachhaltigkeitsfilter) für ihre eigenen Wertpapieranlagen ökologische Kriterien hoch gewichtet und Ausschlüsse für kontroverses Umweltverhalten und eine Divestmentstrategie für Fossile Brennstoffe formuliert. Wir unterstützen unsere Mitglieder und Kunden durch das aktive Anbieten von nachhaltigen Produkten (z.B. Finanzierungsprogramme für die energetische Sanierung von Gebäuden oder nachhaltige Fondsangebote). In unseren Veranstaltungen informieren wir regelmäßig über umweltgerechte und sozialverträgliche Angebote.
Unser ESG- und Klimamanagement lebt von einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und kritischer Reflexion.
Mit unserem Umweltmanagementsystem nach dem EMAS-Standard streben wir eine ständige Verbesserung unserer Klima- und Umweltleistung an. Neben den Feldern Produktökologie, Gebäude, Energie- und Ressourceneinsatz, Kommunikation und Mobilität hat die stetige Reduktion der durch den Bankbetrieb entstehenden Treibhausgasemissionen eine große Bedeutung für uns. Wir analysieren unsere Leistungen sowie mögliche Klima- und Umweltauswirkungen, vereinbaren Handlungsprogramme und benennen Verantwortliche. Über unsere Treibhausgasemissionen (Scope 1 bis Scope 3) berichten wir umfassend im Rahmen in unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung nach den Vorgaben des DNK. Wir dokumentieren und überprüfen jährlich unsere Ergebnisse mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung.
Das Umweltteam der Bank für Kirche und Diakonie arbeitet seit Ende 2007 an der Verfeinerung des Umweltmanagementsystems der Bank. Im Jahr 2023 wurde das Umweltteam neu zusammengestellt und tagt seitdem mindestens vier Mal pro Kalenderjahr. Um zu gewährleisten, dass möglichst viele Aspekte bei der Planung und Realisierung der einzelnen Projektschritte berücksichtigt werden, ist es sehr wichtig, dass sich das Team aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Fachbereiche der Bank zusammensetzt. Im jährlichen Turnus führen wir interne System- und Rechtsaudits durch. Die Leistung des Umweltmanagementsystems wird vom Vorstand jährlich bewertet und kommentiert (Management Review).
Das Umweltmanagementsystem der Bank für Kirche und Diakonie wurde in einem Umweltmanagementhandbuch dokumentiert. Dieses Handbuch ist für alle Mitarbeitenden auf der unternehmensinternen Plattform elektronisch zugänglich. Bei Änderungen erfolgt eine entsprechende Benachrichtigung.
Kontextanalyse der Organisation und Rechtskataster
Gemeinsam haben die Verantwortlichen des Umweltmanagementsystems eine Kontextanalyse für die Bank durchgeführt und die relevanten Einflussfaktoren skizziert.
Darüber hinaus wurde neben der Umweltprüfung ein Rechtscheck durchgeführt, um mögliche rechtliche Veränderungen zu erkennen und schließlich angemessen zu berücksichtigen. Das aktuelle Rechtskataster mit Stand 20.02.2025 wurde hierbei ergänzend herangezogen. Es ergaben sich für die Bank keine wesentlichen Änderungen:
Einbindung von Stakeholdern
Die Bank steht aufgrund des hohen eigenen Anspruchs in Bezug auf nachhaltiges Handeln und ganzheitlicher fairer Beratung mit zahlreichen Stakeholdern in Kontakt. Folgende Stakeholder können hierbei benannt werden. Die Darstellung ist exemplarisch als Auszug der Stakeholder-Landkarte zu verstehen.
Umweltportfolio / Direkte und indirekte Umweltaspekte
Bewertung der direkten und indirekten Umweltaspekte
Im Folgenden werden die durch das Umweltmanagement identifizierten Handlungsfelder dargestellt. Hierbei konnten entsprechende Kategorien gebildet werden, welche die jeweilige Handlungsrelevanz der Umweltaspekte bewerten.
A = Besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, B = Umweltaspekt mit durchschnittlicher Bedeutung und Handlungsrelevanz, C = Umweltaspekt mit geringer Bedeutung und Handlungsrelevanz.
Die Erhebung und Bewertung von indirekten Umweltaspekten ist meist nur auf der Grundlage qualitativer Beurteilungen möglich, da diese in der Regel weniger gut quantifizierbar sind als die im Folgenden beschriebenen direkten Umweltaspekte. Um alle wesentlichen indirekten Umweltaspekte zu erfassen, wurden die Schlüsselprozesse in der KD-Bank analysiert. Diese wurden bereits in Kapitel 2.2 ausführlich beschrieben und in der obenstehenden Grafik in Kategorie A eingewertet.
Die direkten Umweltaspekte können hingegen anhand von Verbräuchen und Kennzahlen dargestellt werden:
Wärmeenergie
Erläuterungen:
Das Gebäude in Dortmund wird mit Ökoerdgas beheizt. Aufgrund verschiedener Witterungseinflüsse sowie der Installation einer Klimaanlage kommt es systembedingt zu Schwankungen im Energieverbrauch. Der Temperatursollwert liegt aktuell bei 21°C. Im Rahmen eines Temperaturkorridors von +/- 3°C können die Mitarbeitenden die Temperatur individuell regeln. Hier besteht kontinuierlicher Optimierungsbedarf. Am Standort Dresden wird Fernwärme genutzt. Gegenüber des Vorjahres konnte eine Reduktion der Wärmeenergie des gesamten Bankbetriebs von rd. 1,4% erzielt werden.
Elektrische Energie
Erläuterungen:
Die Bank für Kirche und Diakonie bezieht für alle genannten Hauptstandorte Strom aus 100% erneuerbaren Energien von der DEW21. Gegenüber des Vorjahres konnte eine Reduktion der elektrischen Energie des gesamten Bankbetriebs von rd. 4,1% erzielt werden.
Der Energieträgermix des örtlichen Grundversorgers (Residualmix) teilt sich wie folgt auf:
Erläuterungen:
Die Bank bezieht das Trinkwasser an allen Standorten über regionale Versorger. Dieses wird ebenfalls für die Bewässerung der in geringem Umfang vorhandenen Außenanlagen genutzt. Am Standort Dortmund verfügen alle WC’s über Wasserspartasten. Industriespülmaschinen in den Küchen sorgen für eine schnelle und effiziente Geschirreinigung. Warmwasser wird am Standort Dortmund über Untertischgeräte bereitgestellt. Gegenüber des Vorjahres konnte eine Reduktion des Wasserverbrauchs des gesamten Bankbetriebs von rd. 4,4% erzielt werden.
Materialeffizienz (Papier)
Erläuterungen:
Ein großer Verbrauchsfaktor ist bei der Bank für Kirche und Diakonie als Fernbank das Papier. Hierbei weitet die Bank kontinuierlich seit 2009 den Einsatz von Recycling-Papieren für alle Druckwerke konsequent aus. Die zunehmenden digitalen Angebote der Bank führen zu einem geringeren Papierverbrauch. Dieser Trend wird sich in den Folgejahren fortsetzen, da das Thema Digitalisierung von der Bank aktiv vorangetrieben wird. In den folgenden Jahren werden zudem der Kalenderversand sukzessiv zurückgeführt und Werbedrucksachen nebst Publikationen auf digitalen Wegen veröffentlicht. Gegenüber des Vorjahres konnte eine Reduktion des Papierverbrauchs des gesamten Bankbetriebs von rd. 22,6% erzielt werden.
Verkehrszahlen
Erläuterungen:
Durch den Charakter als Fernbank und flächenmäßig breit agierendes Kreditinstitut sowie durch die im Jahr 2003 erfolgte Fusion zwischen den Standorten Duisburg und Münster, mit Konzentration am Standort Dortmund im Jahr 2006, wohnen die Mitarbeitenden der Bank zum großen Teil nicht am Arbeitsort. Dies hat zur Folge, dass der Pendelverkehr der Mitarbeitenden vergleichsweise hoch ist. Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens wird von den Mitarbeitenden grundsätzlich angenommen. Eine interne Umfrage zum Thema Pendelaufkommen hat gezeigt, dass die Mitarbeitenden wieder mehr Tage im Büro arbeiten, wodurch sich im Berichtszeitraum die Anzahl an Pendelkilometer im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Ebenfalls haben Neueinstellungen diesen Effekt begünstigt. Das von der Bank angebotene JobTicket sowie die Möglichkeit der Nutzung eines JobRads konnten den Anstieg nicht vollständig kompensieren. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Anteil an Fahrzeugen, die einen elektrifizierten Antrieb nutzen, auf 91% erhöht werden.
Die Kunden der Bank haben Ihren Sitz bzw. wohnen in ganz Deutschland. Reisen sind vor allem im Bereich der Betreuung von großen Institutionellen Kunden nicht zu vermeiden. In einer Reise- Policy hat die Bank festgelegt, dass öffentliche Verkehrsmittel bei allen Dienstreisen vorzuziehen sind.
Bei der Anschaffung von Dienstwagen wird auf Verhältnismäßigkeit geachtet. In der Dienstwagenrichtlinie der Bank finden sich sowohl Maximalwerte für den CO2-Ausstoß als auch für den Verbrauch. Zurzeit werden ausschließlich Plug In-Hybrid-Fahrzeuge bzw. reine Elektrofahrzeuge angeschafft. Für das Jahr 2025 ist verabschiedet worden, dass ausschließlich Dienstfahrzeuge mit einem reinem Elektroantrieb bestellt werden dürfen. Poolfahrzeuge werden bereits zum jetzigen Zeitpunkt als reine Elektrofahrzeuge angeschafft. Die Bank führt zahlreiche Kundenveranstaltungen durch. Seit dem Jahr 2020 werden überwiegend Hybrid-Veranstaltungen angeboten, an denen in Präsenz oder per Videokonferenz teilgenommen werden kann. Um den Dienstreiseverkehr zwischen den Standorten und Repräsentanzen zu reduzieren, werden verstärkt Videokonferenzen eingesetzt. Der Bereich „Verkehr“ ist bei der Bank für Kirche und Diakonie ein großer Umweltfaktor. Im Umweltportfolio wurde dieser deshalb hoch gewichtet, um beim Pendel- und Dienstreiseverkehr weitere mögliche Optimierungspotenziale zu heben.
Abfallbilanz
Erläuterungen:
In den Büros werden keine Papierkörbe genutzt. In den Küchen befinden sich weitere Müllbehälter, wo der Abfall korrekt getrennt und schließlich entsorgt werden kann. Hierdurch kann eine klare Mülltrennung gewährleistet werden. Im Keller stehen große Müllgefäße zur Entsorgung zur Verfügung (Datenschutzcontainer für Papier, gelbe Tonne für Wertstoffe, graue Tonne für Restmüll). In geringem Umfang fallen Batterien an, die gesammelt und getrennt entsorgt werden. Nach der Sortierung bzw. Trennung des Abfalls in der Bank wird die Wertstoff- und die Restmülltonne über den örtlichen Entsorger abgeholt und deponiert. Die Datenschutzcontainer werden ebenfalls in regelmäßigen Abständen abgeholt. Der Inhalt wird nach den Vorschriften des Datenschutzes zerkleinert, entsorgt und durch den Dienstleister weitestgehend recycled. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Abfall um 5,0% reduziert werden.
CO2-Emissionen
Erläuterungen:
Die Erfassung der CO2-Emissionen erfolgte mit dem Tool der „DG Nexolution“. Um eine einheitliche Logik zu gewährleisten, wurden die Kennzahlen für die Vorjahre 2022 und 2023 ebenfalls im neuen Tool erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Ausstoß an CO2-Äquivalente in Tonnen um 4,5 % angestiegen. Ein Grund hierfür ist der Ausbau des Geschäftsbetriebs im Süden Deutschlands, wo derzeit noch weite Strecken mit Hybrid-Kraftfahrzeug zurückgelegt werden müssen. Zudem konnten erstmalig für das Jahr 2024 auch Hotelaufenthalte in der Klimabilanz erfasst werden. Wir führen für den aktuell nicht gänzlich vermeidbaren CO2-Ausstoß eine entsprechende CO2-Kompensation über die kirchliche Initiative "Klima-Kollekte" durch. Als Spezialbank für Kirche und Diakonie ermöglicht die Bank mit den Produkten und Dienstleistungen, dass Kunden wichtige Aufgaben in unserer Gesellschaft übernehmen können.
Risiken- und Chancenanalyse
Weiterführend wurde eine Risiko- und Chancen-Analyse durchgeführt, die neben den Umweltthemen auch finanzielle und soziale Aspekte berücksichtigt. Im Folgenden wird ein Auszug dargestellt:
A= große Eintrittswahrscheinlichkeit B= mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit C= geringe EintrittswahrscheinlichkeitA= große Eintrittswahrscheinlichkeit B= mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit C= geringe Eintrittswahrscheinlichkeit
Ein gelebtes Umweltmanagement mit ambitionierten Zielen ist die Grundlage des Handelns. Mit dem dargestellten Umweltprogramm werden Ziele formuliert, die mit den beschriebenen Maßnahmen erreicht werden sollen. Ein stetiger Austausch zwischen den betroffenen Bereichen sowie der Anspruch einer kontinuierlichen Verbesserung der erreichten Meilensteine fördert die erfolgreiche Umsetzung des Umweltprogramms der Bank.
Sie haben Fragen an die Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank- zum Umweltmanagementsystem? Sprechen Sie Ihre Kundenberaterin oder Ihren Kundenberater einfach an oder wenden Sie sich direkt an den Umweltmanagementbeauftragten der Bank, Herrn Tammo Fehling.